Sie sind hochqualifiziert, aber finden keine passenden Jobs. Ukrainerinnen und Ukrainer in Zug haben es schwer, aus der Sozialhilfe rauszukommen. Warum das so ist.
Hanna Sokhatska und Yulia Levina kannten sich nicht, bevor ein Fotograf unserer Zeitung sie gemeinsam fotografierte.
Der Leiter der Durchgangsstation Steinhausen teilte auf Facebook monatelang prorussische, homophobe und sexistische Inhalte. Nun prüft der Kanton Zug strafrechtliche Schritte gegen seinen Mitarbeiter.
«Sehr gemein» sei er gewesen, habe gemobbt und schikaniert. Im März des letzten Jahres erhoben ehemalige Angestellte schwere Vorwürfe gegen den Leiter der Durchgangsstation Steinhausen, wie wir berichteten. Passiert ist seither wenig, er durfte seine Führungsposition behalten. Jetzt aber knallt’s: Der Kanton Zug stellte den Durchgangsstationsleiter am Dienstagmorgen per sofort und bis auf weiteres frei. Und zwar nicht wegen der Kritik an seinem Führungsstil, sondern wegen seiner Einträge auf Facebook.
Der Hünenberger Gemeinderat verkauft die Entwicklungspläne im Bösch seit Jahren als Erfolgsgeschichte. Das sehen aber nicht alle so – man muss nur die fragen, die selten zu Wort kommen.
Kilian Küttel, Linda Leuenberger
Hünenberg Bösch an einem Dienstag im März. Die Strasse ist leer, kein Mensch zu sehen; unter dem stahlblauen Himmel herrscht eine drückende Ruhe. Und das, obwohl im 30 Hektaren grossen Bösch rund 600 Firmen mit gut 3300 Arbeitsplätzen angesiedelt sind.
Die Enthüllungen über die Missstände im Schweizer Turnverband wühlen auf – auch unsere Autorin Linda Leuenberger. Eine Aufarbeitung der Geschichte von jahrelangen Demütigungen im Schwimm-Training.
Es war Sonntagmorgen, der Tag nachdem die Magglingen-Protokolle im «Magazin» publiziert wurden. Ich lag im Bett und scrollte auf meinem Handy durch den Text. Ich las aufmerksam, gebannt. Die Worte gingen mir durch Mark und Bein, so sehr, dass ich hin und wieder das Handy weglegen, an die Decke starren, und kurz durchatmen musste.
Das Ganze sei zu gross geworden, schreibt der Luzerner Rapper Mimiks vergangene Woche in einem Instapost – und meint damit Homophobie und Sexismus in der Rapszene. Wir sind mit ihm an einen Tisch gesessen und haben uns über grenzwertige Lines und die Regeln der Kunst unterhalten.
Interview: Elena Oberholzer und Linda Leuenberger Bilder: Tanja Bojani´c
Die Luft steht stickig im Raum, draussen brennt die Sonne 30 Grad an die Häuserwände. Es ist heiss an diesem Freitagnachmittag, als wir in der Luzerner Neustadt auf Mimiks warten. Und heiss ist auch die Thematik, die wir mit ihm diskutieren wollen. Es passiert nicht alle Tage, dass sich jemand aus der Rapszene zu Sexismus und Homophobie äussert. Zu diesem Zeitpunkt wissen wir nicht recht, was uns erwartet. Wie viel Denkarbeit steckt hinter den paar Zeilen, die Mimiks vor ein paar Tagen auf Instagram gepostet hat?