Ernst war ein fröhliches Einzelkind, bis sein kleiner Bruder zur Welt kam

Der Münchner Psychoanalytiker Wolfgang Schmidbauer hatte als Kind eine gute Beziehung zu Ernst, seinem grossen Bruder. Als Erwachsene hatten Sie einander aber nichts mehr zu sagen. Ein Gespräch über Erstgeborene.

Ich bin die erstgeborene Schwester eines zwei Jahre jüngeren Bruders. Was wissen Sie über mich?

Wolfgang Schmidbauer: Nun, konkret weiss ich nichts. Aber ich habe Vermutungen.

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Trump ist nicht bereit für Kamala Harris’ «brat girl summer»: Kann sie mit Memes den Wahlkampf gewinnen?

Der Internethumor folgt eigenartigen Dynamiken. In den vergangenen Tagen erschienen unzählige ironische Beiträge über Kamala Harris. Sie könnten für ihren Wahlkampf bedeutend sein.

Kamala Harris hat gerade eine super Zeit im Internet, und sie tut nicht einmal viel dafür. Wer in den letzten Tagen online war, hat sie vielleicht gesehen, die Reels, Memes und wie diese Beiträge sonst noch heissen. Es sind zusammenhangslose Videos, hinterlegt mit Clubmusik, in denen Harris lacht oder tanzt oder beides gleichzeitig tut. Irgendwie taucht auch immer wieder giftgrüne Farbe auf. Und dann sind da Kokosnüsse. Viele Kokosnüsse.

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Ein Dorf soll überleben, indem es seine Geschichten erzählt: Schafft es mit Kultur den Sprung in die Moderne?

Eine umtriebige Kulturstiftung will ein vom Aussterben bedrohtes Bündner Bergdörfchen retten. Die Idee: Anstatt für den schwindenden Schnee sollen die Menschen hierherkommen, um Geschichten zu lauschen.

Im kleinsten Dorf des Bündnerlands entsteht gerade der höchste 3D-gedruckte Turm der Welt. Geschweifte Säulen werden sich bald dreissig Meter himmelwärts winden, mitten aus Mulegns, einem 14-Seelen-Dörfchen im Val Surses.

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Der Umgangston verschärft sich: Ukrainische Flüchtlinge hoffen auf die Friedenskonferenz – kritisieren aber auch Selenski

Sie haben Angst vor dem Krieg, und immer mehr vor dem eigenen Staat. Geflüchtete Ukrainerinnen und Ukrainer in Luzern senden «Friedensbotschaften» Richtung Bürgenstock.

Eigentlich ist das hier eine ganz normale Sprachschule. Smarttalk, so heisst sie, liegt in der Luzerner Altstadt. Normalerweise nehmen vorwiegend Schweizerinnen und Schweizer hier Unterricht, sie lernen Spanisch und Italienisch für die nächsten Ferien, es gibt Wein-Abende und Bruschetta-Kurse. Mit dem 24. Februar 2022 hat sich das verändert. Zu den anderthalbtausend Leuten, die bei Smarttalk Kurse belegen, kamen seither 700 Ukrainerinnen und Ukrainer hinzu.

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Die Kriegsreporterin, die keine sein wollte

Fünf Jahre lang hat Luzia Tschirky für SRF aus Russland, der Ukraine und Belarus berichtet. Nun hat sie ein Buch geschrieben – und macht sich selbstständig. Porträt einer Ausnahmejournalistin.

«Ich habe gespürt, die Erinnerungen würden mich einholen. Irgendwann, in einem falschen Moment.» Luzia Tschirky blickt in ihr eigenes Gesicht auf dem Einband ihres Buches. Es liegt vor ihr auf dem Tisch, zwischen den Seiten lugen Post-its hervor. «Wann hätte ich dieses Buch geschrieben, wenn nicht jetzt? Ganz ehrlich: vermutlich gar nie.»

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Klimaschutz ist ein Menschenrecht: Das oberste Gericht hat gesprochen, jetzt muss die Schweiz über die Bücher

Acht Jahre lang haben die Klimaseniorinnen für dieses Urteil gekämpft. Eine von ihnen ist die Asthmatikerin Bruna Molinari, die als Einzelklägerin nach Strassburg gereist ist.

Bruna Molinari hat noch tränennasse Augen, als sie im Parterre des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte zum Stehen kommt. Getragen von Freudenrufen und Applaus ist sie soeben gemeinsam mit dem Vorstand der Klimaseniorinnen die Treppe vom Gerichtssaal hinuntergestiegen. Schon ging sie schier unter im Gedränge all der Medienleute, die ihr und ihren Mitstreiterinnen Kameras und Mikrofone entgegenstreckten. An diesem Vormittag in Strassburg wollen alle ein Stück von den Klimaseniorinnen. Alle wollen ihn aufzeichnen, diesen historischen Moment: Jetzt, per sofort, ist Klimaschutz ein Menschenrecht.

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«Zum Glück überwiegen die guten Tage»

Die Chamerin Marianne Gysi hat bei einem Skiunfall vor zehn Jahren ihren rechten Arm und ihr rechtes Bein verloren. Wie kriegt man die Kontrolle übers Schicksal zurück?

Marianne Gysi hat keine Erinnerungen an den Tag, der ihr Leben für immer veränderte. Den Felsbrocken, der sie und einen anderen Skifahrer erfasste, kennt sie nur aus Erzählungen. Auch alles, was danach kam: Rega, Spital, Amputation, Koma. Alles eine grosse, schwarze Lücke.

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«Alles, was du brauchst, ist das richtige Mindset»

Jan Munderloh verkauft jungen Männern auf Instagram Hoffnung und macht auf ihre Kosten ein Vermögen. Er ist überzeugt, damit etwas Gutes zu tun.

Jan Munderloh sitzt im slim-fit Businesshemd in seiner offenen Küche in Küssnacht am Rigi. Von seinem Esstisch blickt er auf einen Zipfel Vierwaldstättersee. An den Füssen trägt er Sneakersöckchen, am Handgelenk eine Rolex. Die Haare sind an den Seiten kurz geschoren. Keinen Millimeter zu lang.

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Wie sollen wir den Nahostkonflikt an Schulen behandeln, Professor Gautschi? «Haltet euch an die Schulbücher»

Wie vermittelt man ein komplexes Thema wie den Gaza-Krieg Kindern und Jugendlichen? Der mehrfach ausgezeichnete Professor für Geschichtsvermittlung Peter Gautschi sagt: nicht in die Emotionsfalle tappen.

Peter Gautschi, was müssen Lehrpersonen tun, damit sich Schülerinnen und Schüler eigene Meinungen bilden können?

Der erste Schritt, und das ist schon sehr herausfordernd: Sie müssen das Interesse wecken. Es muss mir als Geschichtslehrer gelingen, dass die Schülerinnen und Schüler – egal ob in der Primar oder der Sek – ihren Blick öffnen und Fragen formulieren.

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Zur Zürcher Luxuswohnung gab’s bei ihm einen Gratis-Porsche: Jetzt breitet sich Immobilien-Mogul auch in Zug aus

Ab kommendem Jahr werden in Walchwil mehrere Luxusgebäude mit Seeblick errichtet. Hinter dem Projekt steckt eine umtriebige Zürcher Immobilienfirma. Und das soll nur der Anfang sein.

Im Gebiet Ochsenrüti von Walchwil ist ein Luxus-Komplex in Planung: Eine Achteinhalb-Zimmer-Villa, sechs Maisonette-Wohnungen und drei Einfamilienhäuser, verteilt auf fünf Gebäude. Die Wohnflächen rangieren zwischen 255 und 385 Quadratmetern. Sie tragen die Namen der «Four Elements» Feuer, Erde, Luft und Wasser.

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